Geraden und Ebenen im dreidimensionalen Raum

 Geraden und Ebenen des Raumes, denen der Nullpunkt angehört, können wir über den Spann von Vektoren einführen:

Definition (Gerade)

Sei v  ∈  3 mit v ≠ 0. Dann setzen wir

G(v)  =  span(v)  =  { λ v | λ  ∈   }.

Die Menge G(v) ⊆ 3 heißt die von v aufgespannte oder erzeugte Gerade des 3. Eine Teilmenge G ⊆ 3 heißt eine Gerade (durch 0), falls es ein v  ∈  3 gibt mit G = G(v).

Definition (Ebene)

Seien v, w  ∈  3 nicht kollinear. Dann setzen wir

E(v, w)  =  span(v, w)  =  { λ v + μ w | λ, μ  ∈   }.

Die Menge E(v, w) ⊆ 3 heißt die von v, w aufgespannte oder erzeugte Ebene des 3. Eine Teilmenge E ⊆ 3 heißt eine Ebene (durch 0), falls es v, w  ∈  3 gibt mit E = E(v, w).

 Allgemeinere geometrische Geraden und Ebenen entstehen durch die Verschiebung von Geraden und Ebenen durch den Nullpunkt um einen Vektor:

Definition (Translation)

Seien P ⊆ 3 und u  ∈  3. Dann setzen wir

P  +  u  =  { v + u | v  ∈  P }.

Die Menge P + u heißt die Translation oder Verschiebung von P um den Vektor u.

Definition (affine Gerade, affine Ebene)

Eine Menge G ⊆ 3 heißt eine affine Gerade, falls es v, u  ∈  3 gibt mit G = u + G(v). Analog heißt eine Menge E ⊆ 3 eine affine Ebene, falls es v, w, u  ∈  3 gibt mit E = u + E(v, w).

 Affine Gerade und Ebenen haben also die Form

G  =  u + span(v)  =  { u + λv | λ  ∈   },  v ≠ 0,

E  =  u + span(v, w)  =  { u + λv + μ w | λ, μ  ∈   },  v, w nicht kollinear.

Die Vektoren v, w, u sind dabei nicht eindeutig bestimmt und der Fall u = 0 ist möglich. Im Folgenden bedeutet „Gerade“ und „Ebene“ immer „Gerade durch 0“ und “Ebene durch 0“, wenn der Zusatz „affin“ nicht explizit dabei steht.