Komprehensionen

 Die „Zusammenfassung zu einem Ganzen“ wird auch als Komprehension bezeichnet. Die „bestimmten Objekte“, die zu einer Menge zusammengefasst werden, sind dabei durch eine Eigenschaft  charakterisiert. Erfüllt ein Objekt a die Eigenschaft , so schreiben wir (a). Damit können wir nun die Mengenklammern-Notation einführen, die eine Komprehension zum Ausdruck bringt:

Komprehension

Definition

Bezeichnung

Lesart

A = { a | (a) }

∀a (a  ∈  A  (a))

Komprehension

A ist die Menge aller a mit der Eigenschaft

B = { a  ∈  A | (a) }

B = { a | a  ∈  A ∧ (a) }

Aussonderung

B ist die Menge aller a  ∈  A mit der Eigenschaft

 Die Komprehension führt für gewisse Eigenschaften − die im üblichen mathematischen Alltag nicht verwendet werden − zu Widersprüchen (vgl. die Russell-Antinomie der Naiven Mengenlehre). Die Aussonderung, bei der Objekte mit einer bestimmten Eigenschaft nur innerhalb einer Menge A aufgesammelt werden, ist dagegen in allen Fällen erlaubt (im Sinne eines Axioms).

 Grundlegende Komprehensionen sind:

Menge

Definition

Bezeichnung

Lesart

{ a }

{ x | x = a }

Einermenge

Einermenge a

{ a, b }

{ x | x = a ∨ x = b }

(ungeordnete) Paarmenge

Paarmenge a, b

{ a1, …, an }

{ x | x = a1 ∨ … ∨ x = an }

Komprehension durch Aufzählung

Menge gebildet aus a1 bis an

(a, b)

{ { a }, { a, b } }

geordnetes Paar, Kuratowski-Paar, 2-Tupel

(geordnetes) Paar a, b

(a, b, c)

((a, b), c)

Tripel, 3-Tupel

Tripel a, b, c

(a1, …, an)

((a1, …, an − 1), an)

n-Tupel

Tupel a1 bis an

 Es gilt { a } = { a, a }, { a, b } = { b, a } = { a, b, a } usw. Bei geordneten Paaren ist die Reihenfolge wesentlich: Es gilt (a, b) = (c, d) genau dann, wenn a = c und b = d.