2. Quantoren

Übung 1

(a)

Wir betrachten einen neuen Quantor:

=2 x A(x)  =  „es gibt genau zwei x mit A(x)“

Definieren Sie diesen Quantor formal (in Analogie zum eindeutigen Existenzquantor ∃!) mit Hilfe der Quantoren ∀ und ∃.

(b)

Geben Sie je ein umgangssprachliches und ein mathematisches Beispiel an, das zeigt, dass die Quantorenregel

∃x (A(x) ∧ B(x))  ∃x A(x)  ∧  ∃x B(x)

keine Äquivalenz ist (d. h. dass wir im Allgemeinen die Implikation  nicht durch die Äquivalenz  ersetzen können).

Übung 2

Formulieren Sie formal mit Hilfe von Quantoren:

(a)

„Die Funktion f :    ist streng monoton steigend.“

(b)

„Die Funktion f :    ist punktsymmetrisch zum Ursprung.“

(c)

„Die Funktion f :    ist 2π-periodisch.“

(d)

„Die Funktion f :    ist unbeschränkt (d. h. sie nimmt im Betrag beliebig große Werte an).“

(e)

„Die Funktion f :    ist konstant, aber nicht die Nullfunktion.“

(f)

„Die Funktion f :    nimmt alle Werte im Intervall [ −1, 1 ] an.“

(g)

„Die Funktion f :    nimmt genau die Werte 1 und −1 an.“

(h)

„Die Funktion nimmt mit jedem Wert, den sie annimmt, auch das Negative dieses Werts an.“

Ihre Formalisierungen sollen dabei außer den logischen Zeichen nur die Zeichen < und =, arithmetische Symbole für die Grundrechenarten, die Betragsfunktion und Konstanten wie 0, 1, 2, π enthalten. Quantoren beziehen sich auf die reellen Zahlen, d. h. ∀x bedeutet „für alle reellen Zahlen x“, ∃x bedeutet „es gibt eine reelle Zahl“.